Die BARAKUDA Tauchausbildung bzw. Ausbildungsstandards sind nach ISO-Richtlinien zertifiziert
(ISO 9001-Zertifizierung 2015). Die BARAKUDA Kursinhalte und die jeweiligen Kursunterlagen
können unter der Voraussetzung, dass der brevetierende Tauchlehrer über eine der
Brevetierungsstufe entsprechenden CMAS Baltic Tauchlehrerlizenz verfügt, auch für äquivalente
CMAS Baltic Kurse verwandt werden, um sie schließlich von CMAS Baltic in Riga beurkunden zu
lassen.
Die BARAKUDA Ausbildungsstandards legen die Inhalte der Ausbildung vom Tauchanfänger bis zum
Instruktor (Tauchlehrer) mit unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten fest. Zuständig für die
Ausarbeitung der Standards ist ein Expertenteam aus Fachbereichsleitern, Mitgliedern des Lehrteams
(Course Instructors) und Examiner. Standards gibt es in allen Bereichen des Tauchsports. Sie regeln
die Art und Weise der theoretischen und praktischen Ausbildung, dienen der Standardisierung der
Tauchausbildung, legen die Sicherheitsvorkehrungen fest und dienen darüber hinaus der
Qualitätskontrolle. Oberstes Ziel der BARAKUDA Ausbildung ist es, durch hohe Sicherheits- und
Qualitätsrichtlinien alle Varianten des Tauchsports in den unterschiedlichsten Tauchgewässern zu
einem sicheren und anspruchsvollen Sporterlebnis zu machen.
Die BARAKUDA Standards beinhalten neben den allgemein gültigen Standards auch die
Sicherheitsstandards, Ausbildungsrichtlinien sowie die Regularien für alle Ausbildungsstufen. Die
Standards werden je nach Tauchart in die Kapitel Sport- und Kindertauchen (Teil I), Technisches
Tauchen (Teil II), Freediving (Teil III) und Handicap Diving (Teil IV) unterteilt. Die Vorgaben dieser
Standards sind während der gesamten Ausbildung unbedingt einzuhalten.
 

Allgemeines
Die Instruktorprüfung besteht aus zwei Teilen, dem dezentralen Vorbereitungskurs durch einen
Instructor Trainer und einer zentralen Instruktor-Qualifikation. Grund für die zentralisierte Prüfung ist
der Wunsch nach einer standardisierten und verbesserten Qualitätssicherung. Erfahrungsgemäß sinkt
die Objektivität, wenn Ausbilder und Prüfer in einer Person sind, daher wird die Prüfung von fremden
Examinern und Course Instructors vorgenommen.

Instruktor-Vorbereitungskurs
Die Vorbereitung wird von einem Instructor Trainer nach entsprechender Anmeldung bei BARAKUDA
selbstständig und dezentral durchgeführt und beinhaltet auch alle theoretischen Prüfungen. Den
genauen Zeitrahmen bestimmt der Instructor Trainer in Abstimmung mit den Instruktor-Kandidaten,
die Vorbereitung muss allerdings innerhalb von 6 Monaten abgeschlossen sein.

Instruktor-Qualifikation
Mehrmals jährlich findet eine zentrale Instruktor-Qualifikation statt wo Examiner und Mitglieder aus
dem BARAKUDA Lehrteam (Course Instructors, CI) die Instruktor-Kandidaten prüfen. Die genauen
Prüfungsinhalte und Dauer der einzelnen Prüfungen stehen in den entsprechenden
Instruktorstandards.
Die gesamte Instruktor-Vorbereitung sowie Qualifikation muss in eigener, vollständiger und
funktionstüchtiger Ausrüstung durchgeführt werden (Ausnahme: Flaschen (Monoflaschen,
Doppelpakete, Stageflaschen) und Blei, die je nach Kursort zur Verfügung gestellt werden).

Der erfolgreiche Abschluss zum BARAKUDA Master Instructor berechtigt dazu, alle Stufen bis zum
Dive Leader auszubilden. Zusätzlich bekommt er die Abnahmeberechtigung für die Spezialkurse
Tauchunfall und Rettung, Navigation und Orientierung und Gruppentauchen. Der Master Instructor
demonstriert alle Übungen mit größerem Können und Perfektion als der AOWSI.

Voraussetzungen
! Mindestalter 20 Jahre
! Gültige ärztliche Tauchtauglichkeitsbescheinigung
! Gültige Instruktorversicherung
! Gültiger CPR/AED Erste Hilfe Nachweis
! BARAKUDA AOWSI oder vergleichbare Qualifikation
! Mind. 250 geloggte Tauchgänge
! Mind. 25 Brevetierungen

Die Ausbildung zum Instructor Trainer erfolgt nach Einladung von der BARAKUDA Zentrale. Der IT ist
qualifiziert, den Basic Instructor selbstständig auszubilden und die dezentrale Instruktor-Vorbereitung
für den TL1 und TL2 eigenständig durchzuführen. Darüber hinaus hat er die Möglichkeit nach
Einladung von der BARAKUDA Zentrale als Mitglied im Lehrteam (als Course Instructor nach
absolviertem CI Kurs) bei den zentralen Instruktor-Qualifikationen mitzuarbeiten. Der IT demonstriert
während der Qualifikation alle Übungen mit herausragendem Können und coacht die TL1- und TL2-
Kandidaten.

Voraussetzungen
! Mindestalter 20 Jahre
! Gültige ärztliche Tauchtauglichkeitsbescheinigung
! Gültige Instruktorversicherung
! Gültiger CPR/AED Erste Hilfe Nachweis
! BARAKUDA Master Instructor
! Mind. 500 geloggte Tauchgänge
! Mind. 50 Brevetierungen

Der BARAKUDA Course Instructor ist ein im Lehrteam aktiver Ausbilder mit hoher fachlicher und
sozialer Kompetenz. Er hat dazu zusätzlich ein Course Instructor Seminar (Kurs für Führungskräfte,
Dauer ca. 1-2 Tage) absolviert. Er unterrichtet und prüft während der Instruktor-Qualifikation
gemeinsam mit den anderen Lehrteammitgliedern unter Führung des Examiners die Instruktor-
Kandidaten.

Voraussetzungen
! BARAKUDA Instructor Trainer
! Absolvierter Course Instructor Kurs (Dauer 1-2 Tage, je nach Teilnehmerzahl)
! Einladung durch das BARAKUDA Lehrteam
Die Berufung zum Course Instructor ist jeweils auf 2 Jahre befristet. Nach Ablauf dieser Zeit wird der
Course Instructor Status neu evaluiert und gegebenenfalls verlängert.

Mit einem Crossover können Instruktoren von jedem anerkannten Tauchsportverband zu BARAKUDA
wechseln bzw. ihr Ausbildungsangebot erweitern. Dabei werden alle Befähigungsnachweise und
Leistungen anerkannt, soweit das BARAKUDA System dies zulässt.
Ein Crossover kann nur auf einen Advanced Open Water Scuba Instructor bzw. Master Instructor
gemacht werden. Ein Crossover auf den Instructor Trainer Status kann nur auf Einladung von
BARAKUDA erfolgen. Nur so ist es möglich, die BARAKUDA Philosophie und
Ausbildungsstruktur zu vermitteln sowie eine standardisierte Ausbildung zu gewährleisten.

Der Crossover auf TL1 oder TL2 dauert 5 Tage kann an jeder anerkannte Barakuda Ausbildungsbasis oder  im Rahmen der zentralen Instruktorprüfungen, in einer separaten Gruppe durchgeführt werden. Es besteht auch die Möglichkeit durch Einladung eurerseits, ein Mitarbeiter von Barakuda an eurer Schule zu schicken. Bei allen Crossover-Seminaren werden theoretische sowie auch taucherische Inhalte vermittelt, um einen Abgleich zu den BARAKUDA Ausbildungsstandards zu garantieren. Schriftliche Prüfungen müssen keine absolviert werden.

Anerkannte Ausbildungszentern von Barakuda:

Barakuda Club- Campese Diving Center Isola del Giglio / Italien

Barakuda Club- Wassenberg Peters Diveshop

Barakuda Club- Innsbruck Diving Concepts

Das Technische Tauchen unterscheidet sich in fast allen Bereichen vom Sporttauchen und muss
daher von diesem strikt getrennt werden. Die Ausbildung hier gliedert sich in zwei große Bereiche. Sie
beginnt mit der technischen Grundausbildung bestehend aus dem Tech Fundamental und dem Tech
Advanced. In diesen zwei Grundkursen lernt der Schüler alle für das technische Tauchen wichtigen
Grundtechniken und macht erste dekompressionspflichtige Tauchgänge. Erst nach einigen
Tauchgängen in diesem Bereich lernt der Schüler mit heliumhaltigen Atemgasen zu tauchen. Die
Trimix-Ausbildung wird wieder in zwei Kurse unterteilt, dem Trimix-60 und dem Trimix-100. In diesen
beiden Kursen werden alle Techniken sowie psychischen Anforderungen trainiert, um sichere
Tauchgänge bis 100 m Tiefe mit mehreren verschiedenen Atemgasen und einer Dekompressionszeit
von max. 2 h durchzuführen. Auch im technischen Tauchen gibt es mehrere Varianten wie etwa das
Tauchen mit Rebreathern, Tech Wreck, Cave oder in der sogenannten Sidemount Konfiguration

An unsere Basis können wir leider keine Techausbildung durchführen.Bei Interesse geben wir euch aber gerne weiter Informationen.

Um das Freitauchen (Freediving) oder auch Apnoetauchen zu lernen, können bei BARAKUDA
mehrere aufeinander aufbauende Kurse belegt werden. Das BARAKUDA Freediving Kursprogramm
besteht aus 4 Ausbildungskursen und einem Instruktorkurs. Des Weiteren gibt es Freediving-
Spezialkurse wie Scooter Freediving und Freediving Safety Procedures.

BARAKUDA Basic Freediver (Spezialkurs)
Im Freediving Grundkurs werden Beginner in die Grundlagen des Freitauchens eingeführt. Im
Vordergrund stehen sicherheitsrelevante Aspekte (z.B. Tauche und trainiere nie alleine etc.) und das
Kennenlernen der Disziplinen (Static, Dynamic und Constant Weight). Ziel des Kurses ist es, dem
Teilnehmer die Reize des Freitauchens und die Grundlagen für ein sicheres Training zu vermitteln.
Der Basic Freediver kann mit anderen Tauchern seiner Stufe erste Freitauchgänge absolvieren.
Fortgeschrittenere Techniken (z.B. lung packing, empty lung maneuver, Hyperventilationen etc.)
werden nicht gezeigt und auch nicht angewendet.

BARAKUDA Freediver 1
Der Freediver 1 ist ein Freitaucher, der neben den Grundlagen wie sie im Basic Kurs erlernt wurden,
auch bereits mit etwas Training die Disziplinen Static (2:00 min), Dynamic (30 m) und Constant Weight
(-10 m) tauchen kann. Bei den erforderlichen Zeiten bzw. Tiefen ist es wichtig, dass diese ohne
jegliche Zeichen von Hypoxie wie Samba oder Blackouts absolviert werden müssen und dass der
Schüler diese Zeiten bzw. Tiefen in voller Kontrolle und mit Reserven in entsprechender Ruhe.reproduzieren kann. Der Freediver 1 ist ein vollwertig ausgebildeter Freitaucher, der bereits als
Sicherungstaucher bei flacheren Tauchgängen seiner Partner fungieren kann. Er muss nach
Kursabschluss bereits über Kenntnisse von Atemtechniken, Physiologie des Freitauchens und
Notfallmanagement bei Freitauchunfällen Bescheid wissen.

BARAKUDA Freediver 2
Der Freediver 2 ist ein fortgeschrittener Freitaucher, der Leistungen in allen 3 Disziplinen erbringt, die
ohne Training in der Regel nicht möglich wären. Seine Mindestanforderungen sind 3:00 min Static, 50
m Dynamic und -20 m Constant Weight mit Flossen bzw. -15 m ohne Flossen. Er benutzt
fortgeschrittene Atemtechniken und mit Bedacht auch spezielle Techniken wie lung packing und/oder
bestimmte Druckausgleichstechniken. Er kann bei allen Tauchversuchen im Rahmen des BARAKUDA
Ausbildungsprogrammes als Sicherungstaucher fungieren. Rettungstechniken werden bei allen
Disziplinen erlernt, beim Tieftauchen muss ein Verunfallter aus einer Tiefe von 15 m sicher an die
Oberfläche gebracht werden.

BARAKUDA Freediver 3
Der Freediver 3 ist die höchste Brevetierung, die es im nicht professionellen Apnoetauchen bei
BARAKUDA gibt. Der Freediver 3 verfügt über sehr gute Kenntnisse und Fähigkeiten in allen
Freitauchdisziplinen. Seine Mindestanforderungen sind:
Static 04.00 min, 75 m Dynamic, -25 m Constant Weight mit Flossen bzw. -20 m ohne Flossen, 100 m
Dynamic mit Monofin, -20 m Constant Weight mit Monofin.

Das Handicaptauchen ermöglicht dem betroffenen Taucher vielfältige Möglichkeiten. Das Gefühl der
Schwerelosigkeit zu erleben und die aktive Integration in einen tauchenden Freundeskreis sind die
häufigsten Beweggründe für betroffene Taucher. Viele Betroffene sind unter Wasser Nichtbetroffenen
erstmals wirklich gleichgestellt. Aber auch zur Rehabilitation und zur Linderung von Schmerzen,
Spastiken etc. wird das Handicaptauchen benutzt.
Die vorliegenden BARAKUDA Handicap Standards sind sowohl von den Fachgesellschaften für
Tauchmedizin (GTÜM, ÖGTH) als auch von IAHD (International Association for Handicapped Divers)
anerkannt. Die Standards der jeweiligen Tauchkurse gelten auch für Teilnehmer mit Handicap und
sind in den Standards für das Sporttauchen geregelt und nachzulesen.
Abkürzungen